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Die folgenden Fahrzeuge hatten alle einmal einen Einsatz bei der S-Bahn Berlin. Viele davon über einen sehr langen Zeitraum, einige auch nur sehr kurz. [wird noch vervollständigt]

BR 477

Baujahr: 1938-1944
LüK: 35460 mm
Leermasse: 67,2 t
Vmax: 80km/h
Ausgemustert: 2003

Die Baureihe 477 ist aus mehreren Vorläuferserien entstanden. Der erste Versuchszug wurde 1934/35 als ET/EB 125 - auch bekannt als "Bankier-Zug" - mit 120km/h Höchsgeschwindigkeit gebaut, gefolgt von der Serienfertigung (Olympiazüge) in 1936. Davon 14 Vz mit 120km/h und 34 Vz mit 80km/h Höchstgeschwindigkeit. Die weitere Elektrifizierung der Vorortstrecken und der Bau des Nord-Süd-Tunnels erhöhten den Fahrzeugbedarf der Deutschen Reichsbahn. So wurden 1937, 1939 und 1941 als ET/EB 167 - im Wesentlichen identisch mit der Bauart 1936 - insgesamt weitere 283 Vz bestellt, wovon kriegsbedingt die letzte Bestellung nicht vollzählig ausgeliefert werden konnte. Nach dem Krieg wurden die verbliebenen Viertelzüge technisch vereinheitlicht und unter der Bezeichung ET/EB 166 weiter geführt. Ab 1970 wurde der Wagenpark umfangreich restauriert und modernisiert, woraus die Baureihen 276.0 und eben 277, ab 1992 dann BR 477, entstanden. Den letzten Einsatz hatten diese Züge am 02. November 2003.

Wagenskizze BR 477
Wagenskizze BR477

BR 477 im Bahnhof Schöneweide
Zwei Viertelzüge der BR477 - Bauart Peenemünde - in Schöneweide

BR 477 in der Hauptwerkstatt Schöneweide
Vollzug der BR477 in der Hauptwerkstatt Schöneweide


BR 476

Baujahr: (1927 - 1932) 1979 - 1989
LüK: 35460 mm
Leermasse: 65,5 t
Vmax: 80km/h
Ausgemustert: 2000

Die Baureihe 276.1 der Deutschen Reichsbahn (ab 1992 Baureihe 476/876) ist eine Serie von umgebauten Fahrzeugen der Baureihe 275 (475) - deswegen auch gern "Nieten-Reko" genannt, wegen der genieteten Außenverkleidung. Das aus insgesamt 188 Viertelzügen bestehende Umbauprogramm dauerte von 1979 bis 1989 an. Eher still und heimlich verabschiedete sich diese Baureihe im Sommer 2000 aus dem Fahrgastverkehr.¹

Wagenskizze BR 476
Wagenskizze BR476

BR 476 im Bahnhof Wartenberg
Ein 3/4-Zug der BR476 in Wartenberg

BR 475

Baujahr: 1928 - 1932
LüK: 35460 mm
Leermasse: 65,5 t
Vmax: 80km/h
Ausgemustert: 1997

Die Baureihe 475 (275) entstand aus dem ET 165. Die ursprüngliche Konstruktion basiert auf dem ET 168 (Bauart Oranienburg) aus dem Jahr 1925. Oberstes Ziel war hierbei die Herabsetzung des Leergewichtes von ca. 81t auf knapp  65t. Am 11. Juni 1928 fuhr zum ersten Mal diese Baureihe auf der neu elektrifizierten Strecke von Potsdam über die Stadtbahn nach Erkner. Dem entsprechend auch als Bauart Stadtbahn bezeichnet, wurde die Baureihe zu einer Legende. Bis Ende 1933 entstanden insgesamt 1.276 Einzelwagen, die meist gebaute Triebwagenserie der deutschen Eisenbahngeschichte. Von 1965 bis 1969 (und in einer zweiten Serie 1979) wurde ein großer Teil der Stadtbahnwagen auf Einmannbetrieb (EMB) umgebaut. Ab 1979 erfolgte eine Rekonstruktion etwa der Hälfte des Wagenbestandes der 1970 umbenannten Baureihe 275 zum "Nieten-Reko" (BR 276.1). Im Jahre 1984 wurden 119 Viertelzüge an die BVG-West übergeben, welche bis 1987 ebenfalls modernisiert wurden, jedoch nicht so umfangreich wie in Ost-Berlin.

Nach der Wiedervereinigung fuhren die Züge noch bis 1997, wo sie am 21. Dezember mit einer Sternfahrt zum Bahnhof Ostkreuz feierlich aus dem Verkehr genommen wurden.²

Wagenskizze BR 475
Wagenskizze BR475

Die Wagen der BR 475 warten im Betriebsbahnhof Schöneweide auf ihren Abtransport
BR 475 034-5 wartet in Betriebsbahnhof Schöneweide mit vielen anderen Wagen auf den Abtransport nach Espenhain zur Verschrottung

BR 475 im Bahnhof Prenzlauer Allee
Vollzug der BR475 in Prenzlauer Allee


Als S5 Umlauf 5 in Wannsee

[1] Wikipedia: Baureihe 276
[2] Wikipedia: Baureihe 275